Ausstellung

Galerie Werner Wohlhüter
Ausstellung in der Galerie Wohlhüter

Tip

 

Gestern war die Eröffnung der Ausstellung von albertrichard pfrieger und Ingried Hartlieb in der Galerie Werner Wohlhüter in Leibertingen. Noch bis zum 5. Februar zu besichtigen und absolut empfehlenswert!
Die Adresse ist: Kreuzstraße 12, D-88637 Leibertingen-Thalheim
Tel. +49 (0) 75 75 / 13 70, Fax: 54 67

www.galerie-wohlhueter.de

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Ein Gedanke zu „Ausstellung

  1. Hier der Pressetext der Schwäbischen Zeitung:

    Kunstwerke überraschen den Betrachter
    Ausstellung in der Galerie Wohlhüter in Thalheim ist am Wochenende letztmals zu sehen

    Gemälde und Skulpturen gehen in der derzeitigen Ausstellung der Galerie Wohlhüter eine eigenartige Beziehung ein. Vera Romeu

    Thalheim sz Die eindrucksvolle Ausstellung „Malerei / Skulptur / Zeichnung“ mit Werken von Ingrid Hartlieb und Albertrichard Pfrieger in der Galerie Wohlhüter ist am kommenden Wochenende letztmals zu sehen. Das Zusammenführen beider Kunstpositionen ist den Galeristen Gerlinde und Werner Wohlhüter besonders gut gelungen: Pfriegers stringente Zeichnungen halten den gewichtigen Holzskulpturen Hartliebs stand, und Pfriegers rätselhafte Ölgemälde gehen eine beredte Beziehung mit den widerborstigen Oberflächen der Holzskulpturen Hartliebs ein. Der Besucher wird von der starken Präsenz, die ihn in der großen Ausstellungshalle empfängt, überrascht sein.

    Bei der Vernissage hat Werner Meyer von der Kunsthalle Göppingen die Laudatio gehalten. Es ist die „Kraft, die Gewalt, vor allem die Unmittelbarkeit seiner direkten, rohen Linien und Pinselgesten“, die der Betrachter erkenne, sagte Meyer über Pfriegers Zeichnungen. Meyer sagt: Pfrieger gehe es darum, „Kunstwerke zu schaffen, die keine Kunst sind, jedenfalls nicht im konventionellen, im kunsthistorischen Sinn.“ Diese Zeichnungen und Gemälde widersetzen sich der Zuordnung und geben dem Betrachter auf diese Weise Raum, neu und frei zu schauen, zu interpretieren, sich selbst darin zu finden.

    Zum anderen sind es die Titel der abstrakten Werke: „Unten will oben tragen“, „Abendausgabe mit dem Rest am Tag“, „Alle Dinge sind so froh“. Zu diesen Titeln sagte Meyer, sie seien „hinreißende Zumutungen, unverschämte Herausforderungen, wenn wir nach Bezügen im Bild suchen.“

    Der Galerist Werner Wohlhüter sagt: „Pfrieger ist nicht einzuordnen. Bei manchen Malern sieht man, in welcher Akademie sie studiert haben. Pfrieger verweigert sich der Zuordnung.“ Und vielleicht sind deshalb die Gemälde unvergesslich.

    Was dem Betrachter bei der Begegnung mit den Holzskulpturen Hartliebs widerfährt, ist etwas wie ein Schock: Voller Wucht steht das Kunstwerk auf einmal da. Man kommt nicht an ihm vorbei, ohne dass man körperlich seine herbe Materialität gespürt hätte. „Die Skulptur zeigt ihre Aura, eine Patina von Verletzungen und Spuren, abstrakten Tatoos und Graffiti, im Zusammenspiel von dem hellen Material Holz und der dunklen Zeichnung“, sagte Meyer. Hartlieb baut die Skulpturen aus Schichtungen von rohen Brettern und Hölzern, die sie fest verleimt und verschraubt, sodass ein kompaktes Gebilde entsteht. „Dann formt sie mit der Kettensäge die Konturen, glättet die Oberfläche und verschleift das Ganze zu einem geschlossenen Volumen“, berichtete Meyer. „Und man glaubt als Betrachter, das Heulen der Kettensäge und das Ächzen des Holzes noch zu hören.“

    Auch Hartlieb gibt ihren Werken Titel, die Assoziationen aufblühen lassen: „Stehende ohne Eigenschaften“ ruft Robert Musil auf den Plan, erweitert schlagartig den Radius der Betrachtung. „In Anlehnung an Robert Musil können wir darin auch das historisch gewachsene Spannungsverhältnis zwischen ,Konstruktion’ und ,Seele’ der Skulptur wahrnehmen“, erklärt Meyer. Was will die Bildhauerin dem Betrachter vermitteln, wenn sie gleich mehreren Skulpturen den Titel „Abstandhalter“ gibt?

    Der Rundgang durch die Ausstellung wird zu einem großen sinnlichen und kognitiven Genuss. Von einem Werk zum anderen öffnen sich Dimensionen, Perspektiven und Positionen, die überraschen, fordern und beglücken.

    Öffnungszeiten: freitags von 13 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr sowie am Sonntag, 5. Februar, von 11 bis 16 Uhr. Für Terminvereinbarungen: Telefon 07575/1370 oder Mail

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